Therapiechancen & Risiken

Die Schwangerschaftserwartung nach IVF oder IVF/ICSI ist etwa so hoch wie die natürliche Schwangerschaftserwartung eines gesunden Paares.

  • Die natürliche Schwangerschaftsrate liegt bei ca. 20 – 25 % pro Zyklus
  • Die durchschnittliche Schwangerschaftsrate pro Embryotransfer beträgt in Deutschland ca. 28% bei IVF- oder ICSI- Behandlung. (Deutsches IVF – Register 2003)
  • Nach bis zu 4 Behandlungszyklen sind ca. 65 – 70 % der Frauen schwanger.

Wesentlichen Einfluss auf die Erfolgschance hat das Lebensalter der Frau.

Therapierisiken

Wie jeder körperliche Eingriff ist auch die In-vitro-Fertilisation mit Risiken verbunden. Das Ziel der Hormontherapie ist ein Heranreifen mehrerer Eizellen. Trotz sorgfältiger Ultraschall- und Serumhormonkontrolle kann es zu einer Überstimulation kommen. Das so genannte Überstimulationssyndrom ist mit einer deutlichen Vergrößerung der Eierstöcke, Unterbauch-schmerzen sowie relativ hohen Östrogenspiegeln verbunden, die zu einer vermehrten Gefäßdurchlässigkeit und damit zu einem erhöhten Thromboserisiko führen. Diese Symptome sind jedoch gut zu behandeln und bilden sich wieder vollständig zurück. 

Um die Erfolgschance des IVF-Verfahrens zu erhöhen, werden i.d.R., wenn möglich zwei, maximal drei Embryonen übertragen. Damit ist die Mehrlingsrate gegenüber der normalen Mehrlingsrate erhöht: Von 100 Geburten nach IVF/ICSI sind 22,5 % Zwillingsgeburten und 1,58 % Drillingsgeburten (Deutsches IVF – Register 2003). Dem steht eine natürliche Häufigkeit von 1,2% Zwillingsgeburten und 0,013 % Drillingsgeburten gegenüber.