Statistisch gesehen bleibt in Deutschland jede 10. Ehe ungewollt kinderlos, obgleich sich die genauen Zahlen nur schwer erfassen lassen. Laut WHO-Definition besteht eine ungewollte Kinderlosigkeit dann, wenn es bei einem Paar auch nach 12 Monaten regelmäßigem und ungeschütztem Sexualverkehr nicht zu einer Schwangerschaft kommt, obgleich beide Partner diesen Wunsch hegen. Seit 1967 ist die ungewollte Kinderlosigkeit (auch als Zeugungs- bzw. Empfängnisunfähigkeit oder Sterilität bezeichnet) von der WHO als Krankheit anerkannt.
Für eine ungewollte Kinderlosigkeit können zahlreiche Faktoren verantwortlich sein. Häufig beruht ein unerfüllter Kinderwunsch auf physiologischen Ursachen, doch auch psychologische Ursachen wie seelische Belastungen und Stress oder die individuelle Lebensführung usw. können sich entscheidend auswirken. Dabei sind die Gründe zu etwa gleichen Teilen bei der Frau, beim Mann oder bei beiden Partnern zu suchen (jeweils ca. 30 %).
Zudem bedingt der allgemeine gesellschaftliche und demographische Wandel, dass in Bezug auf die Entscheidung zur Elternschaft und somit das Alter bei aktivem Kinderwunsch im Laufe der letzten Jahrzehnte ein steter Anstieg zu beobachten ist, was wiederum eine Zunahme der physiologisch bedingten Fälle von ungewollter Kinderlosigkeit erklärt, da mit wachsendem Alter die Wahrscheinlichkeit einer spontanen Schwangerschaft abnimmt.
Die ungewollte Kinderlosigkeit muss jedoch kein unabwendbares Schicksal sein. Die moderne Reproduktionsmedizin bietet in diesem Bereich als interdisziplinäre Wissenschaft verschiedene Möglichkeiten, einen unerfüllten Kinderwunsch mittels der geeigneten Therapie letztendlich doch noch zu verwirklichen.
Im Bereich Kinderwunsch bieten wir als spezialisiertes Kompetenzzentrum mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Reproduktionsmedizin eine individuelle Beratung und Betreuung von ungewollt kinderlosen Paaren, deren Wünsche und Bedürfnisse bei der gemeinsamen Entwicklung eines maßgeschneiderten Behandlungsplans für uns stets im Mittelpunkt stehen.